Index
LILA STRAUSS

MAGAZIN

Die Zeitschrift Lila Strauss wurde im Jahr 2021 gegründet. Als metaphorische Blumenlese sucht sie nach situativen Verhältnissen zwischen der eigenen Disziplin und dem Kontext, der sie umgibt. Die einzelnen Hefte werden von einer jeweils neuen Gruppe von Autor:innen erarbeitet.
 
Jede Ausgabe beginnt mit einer Spekulation. Von dieser ausgehend, greift das Magazin weit aus. Dabei schaffen Thesen und Antithesen ein tentakuläres Fadenspiel das die ursprüngliche Spekulation weiterknüpft oder subversiv untergräbt. Einzelne Beiträge treten als Denkbilder in spezifische Verhältnisse zueinander. Die starre, eindeutige Aussage bricht auf und weicht einem dynamischen, transdisziplinären Dialog.
 
Der Zeitschrift Lila Strauss liegt der offensichtliche Wunsch zugrunde, über die Ränder der eigenen Disziplin hinauszublicken und das eigene Schaffen durch die Spiegel der uns umgebenden Kontexte neu zu erkennen.

Das Magazin Lila Strauss ist ein fortlaufender Prozess, eine bunte Assemblage aus Blüten, Trieben und Knospen.

Bist du interessiert? Schreib uns eine Nachricht mit deinem gewünschten Abonnement + Zustelladresse an lila@filiale-office.ch

Blume - Einzelheft 25.-
Blumenbund - 4 Ausgaben 80.-
Blumenstrauss - 4 Ausgaben plus 160.-
 
  • #01 Agglotypen
    April 21
        Unkontrolliert gewachsen tritt sie immer mehr ins Bewusstsein unserer Gesellschaft: die Agglomeration. Für Viele eine anonyme Masse, in der einzelne Ortschaften und Quartiere untergehen, für Andere ein Ort des Alltäglichen, des Vertrauten und somit oftmals Unbeachteten.
        Die Agglomeration ist weder städtisch noch ländlich. Sie ist ein fragmentarisches, undefiniertes Dazwischen, das durch seine Mehrdeutigkeit schwer zu fassen ist, aber auch vieles zulässt.

        Die erste Ausgabe von Lila Strauss geht dem Mysterium Agglomeration auf den Grund. Mit der Aufforderung, in die Agglomeration einzutauchen und diese nicht bloss als Aussenste- hende*r zu beschreiben, suchten wir die direkte Auseinandersetzung mit dem Ort, vor Ort.
        Wir spazierten durch fremde Quartiere und besuchten die Ortschaften unserer Kindheit. Unbeachtetem wurde eine Bedeutung gegeben, das Alltägliche neu entdeckt.
        Entstanden ist ein bunter Blumenstrauss aus persönlichen Beiträgen.

        Gastbeiträge von Tamino Kuny & Julian Wäckerlin, Joana de la Fontaine, Istvan Balogh, Nicole Doppmann, DU Studio & Bessire Winter, Laura Bruder, Thomas Padmanabhan & Oliver Lütjens, 51N4E, Kasia Jackowska, kjr Architekten, Lars Mulle
  • #02 FutureNostalgia
    August 21
       Lila Strauss begibt sich in dieser Ausgabe auf die Suche nach den Auslösern nostalgischer Momente. Woran liegt es, dass wir vieles aus der Vergangenheit als so besonders empfinden und wir uns immer noch damit identifizieren können? Woher kommt diese Zeitlosigkeit und wieso überdauern gewisse Werke Generationen? Wie gelingt es uns, dieses nostalgische Gefühl in etwas Neues, Zeitgemässes zu übersetzen? Um so im besten Fall auch einmal als goldene Vergangenheit erkannt zu werden.

       Gastbeiträge von Miroslav Šik, Taiyo Onorato & Nico Krebs, David Monllor, Stephan Hodel, Chiara Neuhaus, Michel Kessler, Andreas Fuhrimann & Gabrielle Hächler, Besa Zajmi, velvet novel, Dario Müller & Liliane Wenner & Nicola Antonini & Simone Tschuppert, Studio Eidola, Raphael Mertin, Irina Davidovici
  • #03 Null:Neunzehn
    Dezember 21
        Wir verstehen die Sichtbarmachung von Frauen in der Architektur, Kunst und Kultur als einen wichtigen Akt der Gleichstellung und nehmen diesen zum Anlass für unsere dritte Ausgabe. Im Fokus stehen die Frauen, ihre Werke und Leistungen.

        Gastbeiträge von Annie Kahri, Artan Islamaj, Jana Mulle, Hulda Zwingli, Studio Végété, Walburga Krupp, Shirana Shahbazi, Susanne Rechsteiner, Jumana Issa, Nadia Veronese, Rahbaran Hürzeler Architekten, Bundesamt für Kultur, Shehrie Islamaj, Nora Molari/Alan Sahin, Verein ProSaffa1958-Pavillon, Dieter Geissbühler, Archiv Jürg Brühlmann - Stiftung Heidi und Peter Wenger, Nelly Pilz, Iouri Podladtchikov
  • #04 Irritation
    April 22
         Irritierendes zieht unsere ganze Aufmerksamkeit für einen kurzen Moment auf sich. Auffallend und nicht einer Norm entsprechend, bricht es aus der Masse des Normalen aus. Die Irritation entsteht durch den Kontrast. Das Herausstechen aus dem augenscheinlich Unsichtbaren löst in uns einen Zustand des «Verunsichertseins» aus.
    Doch ist es nicht die Masse an Belanglosem, die irritiert? Die Selbstverständlichkeit, mit welcher wir diese annehmen? Würde man das Gewöhnliche weglassen, verwirrt das vorher Irritierende plötzlich nicht mehr und wird selbst zur Norm. 

         Gastbeiträge von Mahtola Wittmer. Stefan Wülser, Simon Habegger, Sauter von Moos, Querformat, Herbert Weber, Tobias Furter, Manuel Medina Gonzalez, Fabian Huber, Mattania Bösiger, Mario Tschopp, Caspar Danuser, Dario Schorer
  • #05 Dramaturgie
    September 22
         Das Thema der fünften Ausgabe von Lila Strauss steht in einem Kontrast zu den momentan stark ausgeprägten Interessen an Funktionalität, Idee oder Konzept. Das Heft ist ein schriftlicher Appell, das Ideelle dem Faktischen nicht mehr vorzuziehen, sondern sich wieder mehr den ei- gentlichen Worten, Linien und Formen hinzugeben.

         Gastbeiträge von Tamino Kuny & Julian Wäckerlin, Heike Biechteler, Schneider Türtscher, Peter Althaus, Michelle Stutz, Jana Mulle & Mario Tschopp, Stefan Kurath, Noah Kohlbrenner, Rotative Studio, Lars Mulle, Alberto Alessi
  • #06 Cocktail & Dreams
    Februar 23
         Die sechste Ausgabe entspringt einer Diskussion über die Klimakrise und deren heute schon spürbaren Folgen. Unter der Voraussetzung, dass wir uns einig sind vor grossen - vielleicht noch nie da gewesenen - Herausforderungen zu stehen, haben wir eine Gruppe von 13 Architekturschaffenden zu einer gemeinsamen Diskussion eingeladen. Die eingeladenen
    Personen sind Studierende oder Abgänger:Innen der Hochschule Luzern.
    Die Diskussion und die daraus entstandenen Beiträge sind im Magazin abgedruckt.

         Gastbeiträge von Tobias Furter, Noemi Elise Grodtke, Vincent Suter, Qendrim Gashi, Florian Oertli, Viola Müller, Fabio Gsell, Michelle Anliker, Jana Mulle, Shehrie Islamaj, Mario Tschopp, Dario Schorer, Maria Gisler
  • #07 Herkunft
    Juni 23
    Ich liebe die Heimat, in der ich geboren,
    da ich meine Jugend gelebt und verloren.
    Ich liebe es, nächtlich dem heimlichen Rauschen
    und stillen Geplauder des Dorfbachs zu lauschen.

    Ich liebe der Langeten, lustiges Schäumen,
    wo fischgrüne Matten das Dorfbild umsäumen,
    und mögen sie Freud oder Trauer bedeuten,
    der Heimatglocken melodisches Läuten.

    Ich liebe die Menschen, die still mit mir leben,
    ob sie mich mit Hass oder Freundschaft umgeben,
    und auch die Häuser die verwitterten alten,
    wie die neuen darin sie schalten und walten.


    Jakob Käser, 1884-1969.

         Gastbeiträge von Aaron Morse, Kadir Asani, Marcela Aragüez, David Eugster, Jessie Wilcox, Fala Atelier, Fabienne Sophie Girsberger, Ella Marie Esslinger, Cyril Tyrone Hübscher, Juliane Reuther, Fatima Moumoni, Shehrie Islamaj, Artan Islamaj, Aulona Selmani, Gerold Kunz, Hanae Balissat
  • #08 upsidedown
    Dezember 23
       Die achte Ausgabe von Lila Strauss «upside down» fragt nach Geschichten und Räumen, die unserem Alltag als Gegenwelt begegnen.
    So beschreibt Christian Seiler in seiner Kolumne «Das Gefühl des Erhabenen», welche wöchentlich im Magazin des Tagesanzeigers erscheint, den Rausch als existenziellen Bestandteil des Weintrinkens. «die leise, fast unmerkliche Beschwingtheit nach dem ersten Schluck, der elegante Schwung nach dem zweiten Glas, die funkelnde Euphorie, die sich noch etwas später einstellt. Wir sprechen hier nicht über Exzesse, …» Beim Trinken den Rausch ausser Acht zu lassen, ist ebenso kläglich, wie sich beim Hören von Musik oder bei der Betrachtung eines grossartigen Gemäldes gegen das Gefühl des Erhaben zu sperren. Dennoch wirken die anfänglich surrealen, koexistenten Welten oftmals fern. Ihre vermeintliche, unbewusst wahrgenommene Existenz, macht sie abstrakt - unzugänglich.

       Gemeinsam mit unseren Gastautor:innen nehmen wir in dieser Ausgabe die Perspektive des Flohs ein und tanzen nicht wie der Seilakrobat vor- und rückwärts entlang des Seils, sondern bewegen uns um dieses herum und durchbrechen die uns bekannte Dimension, hin zum «upside down».

       Bei der Lektüre schliessen uns die Beiträge in die ausserordentliche Er- scheinung des «upside down» mit ein. Sie spiegeln sich buchstäblich durch uns hindurch und erfassen dabei unsere gegenwärtige, räumliche Umgebung. Erschüttert stellen wir fest:
       Alles könnte anders sein.

         Gastbeiträge von Denisa Balaj, 8000 agency und Urs Füssler, office for ordinary objects, Anna Hentschel, Justinas Zuklys, Florian Maritz, Gerta Xhaferaj, Possi Zine, Jana Mulle und Dario Schorer, Mario Tschopp, Stéphanie Kiser, Gina Probst, Architekturkollektiv filiale